Praxishilfe für den Pflegealltag

Zum Abschluss ihrer Weiterbildung zum Praxisanleiter erhielten jetzt 13 Pflegekräfte im Klinikum Freising feierlich ihre Urkunden überreicht. Sie sind künftig eine wichtige fachliche und menschliche Stütze für Auszubildende und Kollegen, um die Qualität der Pflege und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu stärken.

Die Praxisanleitung ist ein gesetzlich vorgeschriebener Bestandteil der praktischen Ausbildung von Pflegekräften. Ziel ist es, dass neue Pflegekräfte unter Anleitung erfahrener Kollegen praktische Aufgaben und Abläufe im Pflegealltag eigenständig bewältigen lernen. Als Kandidaten für eine Ausbildung zum Praxisanleiter kommen nur examinierte Fachkräfte in Frage, die mindestens zwei Jahre Berufserfahrung mitbringen.

Klinikum Freising ist zertifizierte Weiterbildungsstätte

Das Klinikum Freising als zertifizierte Weiterbildungsstätte kann diese Ausbildung anbieten. Sie umfasst gemäß den Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) 200 Stunden. Darin enthalten sind zwei Hospitationstage, eine Modulprüfung, eine Facharbeit sowie eine mündliche Abschlussprüfung, bei der die Teilnehmer ihre Facharbeit präsentieren und verteidigen müssen. Ebenso wird eine hohe soziale Kompetenz von den Teilnehmern erwartet. Die Teilnahme ist freiwillig und unentgeltlich. Nur hauptberufliche Praxisanleiter ab einer 50%igen Tätigkeit erhalten aktuell durch diese Weiterbildung eine Höhergruppierung. Die Hauptmotivation ist daher für die meisten Teilnehmer das Interesse, mit Schülern zu arbeiten und Wissen weitergeben zu können (mehr zu den Praxisanleitern im Klinikum Freising finden Sie hier).

Kooperation Klinikum Freising mit Klinikum rechts der Isar

13 Pflegekräfte haben nun diese anspruchsvolle Weiterbildung zum Praxisanleiter geschafft und wurden auf der Abschlussfeier im Klinikum Freising geehrt. Zwölf von ihnen stammen vom Klinikum Freising, eine Kollegin arbeitet im Klinikum rechts der Isar in München, mit dem das Freisinger Krankenhaus bei der Pflegeausbildung seit vielen Jahren kooperiert. Andreas Holzner, Geschäftsführer des Klinikums Freising, gratulierte den Absolventen: „Ich weiß, wieviel Zeit und Arbeit es für Sie war, diese Weiterbildung zu machen. Umso größer ist unser Dank an Sie und natürlich auch an die Schulleitung und Fachlehrer, die Sie durch den Kurs gebracht haben! Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!"

Gezielte Unterstützung für junge Krankenpfleger

Eva Gall, Leiterin der Berufsfachschule für Krankenpflege des Klinikums Freising, wünschte den neuen Praxisanleitern im Namen der Lehrerschaft ebenfalls alles Gute für die Zukunft. Die Aufgaben von Praxisanleitern seien heute gezielter auf die Unterstützung und Ausbildung „unseres Nachwuchs" abgestimmt als in früheren Kursen, so Frau Gall. Sie hoffe, dass sich Schüler noch besser betreut fühlten und sich deshalb nach ihrer Ausbildung für das Klinikum Freising als Arbeitgeber entscheiden werden.

Anforderungen an Praxisanleitung steigen

Andererseits will der Gesetzgeber die Anforderungen an die Weiterbildung zum Praxisanleiter erhöhen. So sollen ab dem kommenden Jahr 300 statt die bisher 200 Weiterbildungsstunden Pflicht sein. Ferner werden jährlich 24 Fortbildungsstunden verlangt und zehn Prozent der wöchentlichen Arbeitszeit gesetzlich als Anleitungszeiten vorgeschrieben. Dies bedeutet nicht nur für künftige Praxisanleiter eine höhere zeitliche Belastung, sondern auch für deren Arbeitskollegen, die sie während der Ausbildung auf Station vertreten müssen. Die Absolventen wollten sich daher nicht nur bei den Lehrern und externen Dozenten für die gute Begleitung und Organisation bedanken, sondern ganz besonders für die Unterstützung durch die Stationsleitungen und Kollegen.

Praxisanleiter Klinikum Freising 2019

Die frisch gebackenen Praxisanleiter zusammen mit ihren Lehrern, Klinikums-Geschäftsführer Andreas Holzner und Pflegedirektor Oliver Hübler. Foto: Klinikum Freising