Psychosomatik und Psychotherapie

Unser Konzept

Wir behandeln Menschen, bei deren Beschwerden seelische Einflüsse eine Rolle spielen – sei es bei der Verursachung der Beschwerden, sei es als Folge einer Erkrankung. Dabei sehen wir den ganzen Menschen: seinen Körper, seine Seele und seine soziale Umwelt, mit der er in Schwierigkeiten geraten sein mag. Wir vertreten eine verstehende Psychosomatik auf der Grundlage der tiefenpsychologischen/psychodynamischen Psychotherapie, beziehen aber auch Elemente der Verhaltenstherapie mit ein.

Ziel unserer Behandlung ist es, Einsicht in die oft verborgenen Ursachen und Bedingungen des Leidens zu gewinnen und zu helfen, bessere Bewältigungsmöglichkeiten zu finden. Das kann sowohl über neue Konfliktlösungen geschehen als auch über die stärkenden Erfahrungen einer hilfreichen therapeutischen Beziehung. Beides führt erfahrungsgemäß zu einer deutlichen Minderung der Beschwerden. Mitentscheidend für den Erfolg der Behandlung ist immer die aktive Mitarbeit des Patienten.

Unsere Behandlung ist eine Team-Behandlung. Das Team besteht aus Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen, Kreativtherapeutinnen und Kreativtherapeuten, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie Pflegefachkräften. In unserem multimodalen Setting wirken alle Gruppen- und Einzeltherapien zusammen und stellen eine wichtige wechselseitige Ergänzung dar. Alle Teammitglieder stehen in engem Austausch, um so gemeinsam mit Ihnen Ihre Therapieziele zu verfolgen und zu erreichen.

Gruppe Maltherapie Psychosomatik

Schwerpunkte 

In unserer psychosomatisch-psychotherapeutischen Abteilung werden folgende Krankheitsbilder behandelt:

  • Depression
  • Angststörungen
  • somatoforme Störungen (körperliche Beschwerden mit psychischen Ursachen
  • körperliche Erkrankungen mit behandlungsbedürftigen seelischen Folge
  • bestimmte Persönlichkeitsstörungen bzw. Beziehungsstörungen
  • Traumafolgestörungen (nur zur Stabilisierung)
  • Lebenskrisen
  • Burn-out

In Einzelfällen können auch Menschen mit anderen Krankheitsbildern behandelt werden, sofern sie von unserem tiefenpsychologischen Konzept einschließlich der Gruppentherapien profitieren können.
Einige Krankheitsbilder werden in der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie nicht behandelt. Dazu zählen z.B. schwerwiegende Suchterkrankungen, Psychosen (z.B. Schizophrenie, Manien) und hirnorganische Erkrankungen (z.B. Demenzen). Eine Voraussetzung für unsere Therapie ist die Fähigkeit und Motivation der Patientinnen und Patienten zur Gruppentherapie.

Stationäre Behandlung

Die stationäre Behandlung umfasst ein vielseitiges multimodales Konzept für unsere 22-24 Patientinnen und Patienten. Der geschützte Rahmen der stationären Behandlung ermöglicht eine Distanz zu äußeren Belastungen und gibt ihnen die Möglichkeit, sich bewusst auf sich und den entsprechenden individuellen therapeutischen Prozess zu konzentrieren. Der geschützte Rahmen bietet auch den Vorteil, dass im Krisenfall jederzeit pflegerische und medizinische Versorgung möglich ist.

Die Therapien finden regelhaft montags bis freitags statt. Am Wochenende ist im Allgemeinen eine Beurlaubung nach Hause zur „Belastungserprobung“ empfehlenswert, um die Umsetzung der erarbeiteten Therapieinhalte zu üben. Mittägliche und abendliche Ausgangszeiten können frei genutzt werden, um trotz der stationären Behandlung eine gewisse Alltagsnähe zu bewahren.

Teilstationäre Behandlung

Die Tagesklinik vereint die Vorteile einer intensiven multimodalen Psychotherapie mit der Möglichkeit, dass die Patientinnen und Patienten während der Behandlung prinzipiell in ihr gewohntes soziales Umfeld eingebunden bleiben können.

Die Tagesklinik ist daher für solche Menschen geeignet, die zwar über einige Wochen eine intensive multimodale Psychotherapie benötigen, jedoch keine vollstationäre Behandlung brauchen oder möchten. Die Therapien finden montags bis freitags statt. Die Tagesklinik verfügt über zehn Behandlungsplätze. 

Ablauf

  • Jeder (teil-)stationären Aufnahme geht ein ausführliches diagnostisches Vorgespräch voraus, um die Behandlungsindikation zu klären. Dieses findet in unserer Abteilung durch ein Mitglied unseres ärztlich-psychologischen Teams statt. Bitte vereinbaren Sie dazu vorab telefonisch einen Termin über unser Sekretariat.
  • Zum Gespräch selbst benötigen Sie einen Einweisungsschein ("Verordnung von Krankenhausbehandlung", keinen Überweisungsschein) sowie Ihre Versichertenkarte. Die Kostenübernahme der Behandlung ist durch die gesetzlichen Krankenkassen bei der entsprechenden Indikationsstellung und Begründung gegeben. Bei privat versicherten Personen empfiehlt sich die vorherige Abklärung der Kostenübernahme.
  • In unserer Abteilung erfolgen nur geplante Aufnahmen. Wenn im Rahmen des Vorgesprächs eine Indikation zur Aufnahme gestellt worden ist, nehmen wir Sie auf unsere Warteliste auf. In der Regel kontaktieren wir Sie dann ein bis zwei Wochen vor dem Aufnahmetermin.

Behandlungsdauer

Eine Behandlungsdauer von weniger als vier Wochen ist im Allgemeinen nicht ausreichend wirksam und daher nicht zu empfehlen. Bewährt hat sich eine durchschnittliche Therapiedauer von ca. acht Wochen.

Behandlungsverfahren

Psychodynamische Einzeltherapie

Im Rahmen der Behandlung in unserer Abteilung erhält jede zu versorgende Person in der Regel zwei Einzeltherapiesitzungen pro Woche. Die Behandelnden können eine Therapeutin oder ein Therapeut, eine Ärztin oder Arzt oder eine Psychologin bzw. Psychologe sein. Unsere Therapeutinnen und Therapeuten sind tiefenpsychologisch ausgerichtet und arbeiten auch mit verhaltenstherapeutischen Elementen.

Am Anfang wird sich Ihre Therapeutin oder Ihr Therapeut Ihre Beschwerden genau schildern lassen und Sie zu Ihrer Lebensgeschichte befragen. Im Verlauf ist dann die therapeutische Arbeitsweise sehr individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. In der biographischen Aufarbeitung geht es um das Verstehen von Zusammenhängen zwischen früheren Lebenserfahrungen und der derzeitigen emotionalen Situation mit den vorherrschenden Symptomen. Die auf Station gemachten Erfahrungen werden mit inneren Haltungen, Widerständen oder Erinnerungen in Zusammenhang gebracht. Beispielsweise werden innere Konflikte oder Dilemmata aufgedeckt, verdrängte Bedürfnisse und Gefühle bewusstgemacht und insgesamt die Gefühlswelt vertieft betrachtet, so dass der Patient sich selbst und seine Beziehungen zur Umwelt besser verstehen kann. 

Bei Menschen mit traumatischen Erfahrungen in der Vorgeschichte wird sich die therapeutische Arbeit bei uns auf die Stabilisierung des psychischen Gleichgewichtes konzentrieren. Es geht darum, belastende Lebenserfahrungen zu eruieren und eine Regulation bedrohlicher Gefühle und Distanzierung von traumatischen Inhalten zu erreichen. Die eigenen psychischen Stärken (Ressourcen) sollen aktiviert und gefördert werden. Dazu dient auch unsere Stabilisierungsgruppe, die mit der Kraft der inneren Bilder arbeitet (Imagination). Eine weiterführende Exposition/ Traumakonfrontation wird in unserer Abteilung nicht angeboten. Dafür empfehlen wir darauf spezialisierte Kliniken.

Bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und anhaltenden Beziehungsstörungen ist die Stabilisierung oftmals auch sehr wichtig. Es können Techniken erlernt werden, um mit psychischen Ausnahmezuständen besser zurechtzukommen, sogenannte „Skills“. Des Weiteren wird man daran arbeiten, die Wahrnehmung der eigenen Gefühle und Bedürfnisse (Selbstwahrnehmung), die Steuerung der Impulse (Selbststeuerung), Wahrnehmung der Mitmenschen und der Realität (Objektwahrnehmung, Realitätswahrnehmung) und soziale Kompetenzen zu verbessern.

Zum Ende des Aufenthaltes wird die konkrete Entlassvorbereitung in der Therapie Thema, ggf. die weitere Krankschreibung oder Wiedereingliederung, Therapeutensuche, Beschäftigung mit den Wohnungsverhältnissen und generell der sozialen Situation.

Psychodynamische Gesprächsgruppe

Gruppentherapie ist ein integraler Bestandteil einer multimodalen, stationären psychosomatischen Behandlung. Warum?

Vom Beginn seines Lebens an ist der Mensch ein soziales Wesen und lebt in kleineren und größeren Gruppen, angefangen bei der Familie, später in der Schule, im Beruf, im Freundeskreis, bis hin zur Großgruppe in der Gesellschaft. Unsere Beziehungserfahrungen mit den primären Bezugspersonen prägen unser Erleben von uns selbst und den anderen. Frühe Beziehungsmuster begleiten uns durch unser ganzes Leben. Manche erweisen sich im Verlauf als dysfunktional, d.h. nicht mehr hilfreich, oder sogar hinderlich im Leben. Insbesondere Menschen mit psychischen Erkrankungen haben häufig mit Problemen der Beziehungsgestaltung zu kämpfen.

In einer therapeutischen Gruppe werden individuelle Beziehungsmuster unbewusst reiniszeniert und können im Verlauf erkannt und bearbeitet werden. In der Beschäftigung miteinander liegt für die Teilnehmenden eine Chance zur Erweiterung ihrer individuellen und sozialen Erlebensmöglichkeiten.

Die Wirkfaktoren einer psychodynamischen Gruppentherapie wurden vielerorts beschrieben: Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe, die Universalität des Leidens, Hoffnung einflößen, interpersonelles Lernen, korrigierende emotionale Erfahrungen, konfliktspezifisches Durcharbeiten, um nur einige zu nennen. Besonders wichtig ist ein guter Gruppenzusammenhalt sowie Vertrauen unter den Teilnehmenden.

In der Gesprächstherapiegruppe erfolgt im Allgemeinen keine Themenvorgabe durch die Gruppenleitung, um dem Gruppenprozess freien Lauf zu lassen. Daher greift die Gruppenleitung nur bei Bedarf unterstützend, konfrontierend oder deutend in das Gruppengeschehen ein.

Bezugspflege

Am ersten Tag Ihres Aufenthaltes bekommen Sie eine feste Ansprechperson innerhalb des Pflegeteams, Ihre Bezugspflegekraft. Sie werden gemeinsam regelmäßig Gespräche führen; im Normalfall einmal pro Woche, im Bedarfs- oder Krisenfall öfter. Inhalt dieser Gespräche sind alle Themen des „Hier und Jetzt“. Wichtige Themen im Rahmen der Bezugsgespräche sind zum Beispiel die sozialen Kontakte in Ihrem Alltag, Ihre berufliche Lage, die Entwicklung einer Tagesstruktur oder auch Ihre Wohnsituation.

Individuelle Schwierigkeiten können ebenfalls angesprochen werden, um so eigene Bewältigungsstrategien zu entwickeln und einzuüben. Hierzu gehört auch die Ressourcenaktivierung, die darauf abzielt, Ihre vorhandenen Stärken, Fähigkeiten und Unterstützungsquellen zu erkennen, diese zu fördern und effektiv zu nutzen. Ihre Bezugspflegekraft wird Sie gemeinsam mit ihrem Einzeltherapeuten bei Angehörigengesprächen unterstützen. 

Körpermedizinische Versorgung

Für die körperlichen Aspekte Ihrer Erkrankung ist eine „Körperärztin“ bzw. "Körperarzt" zuständig und untersucht sich gründlich am Aufnahmetag. In aller Regel wird Ihre Hausärztin bzw. Hausarzt oder die einweisende Ärztin bzw. einweisende Arzt bereits vor der stationären oder teilstationären Aufnahme Untersuchungen selbst durchgeführt oder veranlasst haben. Dann wird gegebenenfalls nach Rücksprache mit den vorbehandelnden ärztlichen Fachpersonen und Einsichtnahme von Befunden, mit Ihnen besprochen, ob weitere diagnostische Maßnahmen notwendig sind, oder ob Anpassungen im Therapieplan erfolgen sollten, wie z.B. die Umstellung von Medikamenten, die Einleitung von physikalischen Therapiemaßnahmen, Ernährungsberatung o.Ä. Ihre Köperärztin bzw. Ihre Köperarzt wird also mit Ihnen besprechen, ob Sie die bisherigen Medikamente weiter einnehmen sollen oder ob u.E. Änderungen nötig sind.

Bei der mindestens einmal pro Woche durchgeführten Visite durch unser ärztliches Fachpersonal werden alle neuen Befunde und Veränderungen in Ihrem Befinden sowie weitere Maßnahmen besprochen.

Durch die regelmäßigen Teambesprechungen zwischen Therapeutinnen und Therapeuten, den Pflegefachkräften sowie Körperärztinnen und Körperärzten werden die Informationen über die seelischen und körperlichen Anteile Ihrer Beschwerden wieder zusammengeführt. So wird ein interdisziplinäres psychosomatisches Vorgehen bei Ihrer Behandlung gewährleistet.

Körper-/ Tanzpsychotherapie (KTT)

Die Tanztherapie ist eine nonverbale Psychotherapie, in der die Bewegung als primärer Ansatz genutzt wird, um eine emotionale und körperliche Integration des Einzelnen zu fördern.
Es werden alltägliche Bewegung und Tanz als Ausdrucksformen für eigene Gefühle, körpersprachliche Kommunikation und Interaktion mit anderen genutzt. Das Erlebens-, Ausdrucks-, Anpassungs- und Kommunikationsverhalten lässt sich u.a. in der Muskelspannung, Atmung, Haltung und Bewegungsdynamik beobachten und selbst erfahren. 

Und so kann es in der Praxis aussehen:
Die Tanztherapie nutzt die Sprache des Körpers und bietet somit eine erhebliche Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten. Sie kann zum Ausdruck bringen, was verbal vielleicht nie formuliert werden könnte. Das Einbeziehen des Körpers und dessen Gedächtnis („body-memory“) ermöglichen die therapeutische Berücksichtigung auch vorsprachlicher Erlebnisse. 

Was kann ich durch die Körper-/Tanzpsychotherapie erreichen?

  • Neue Möglichkeiten von Beziehungsgestaltung und Handlungskompetenzen erwerben
  • Individuelle Bedürfnisse mit sozialen Kompetenzen in Einklang bringen
  • Förderung der Körperwahrnehmung und Entwicklung eines realistischen Körperbildes
  • Bewusste Anknüpfung an Ressourcen und somit Stärkung von Selbstwertempfinden und Selbstwirksamkeit
  • Stabilisierung und Regulierung der sozialen, körperlichen und seelischen Kompetenzen
  • Bearbeitung von emotionalen Erlebnisinhalten
  • Bearbeitung von Konflikten und strukturellen Defiziten
  • Förderung der authentischen Bewegung und des selbstbestimmten Ausdrucks

Kunsttherapie

Kunsttherapie ist Therapie mit bildnerischen Mitteln. Dazu zählt das Malen, das Zeichnen und das plastisch-skulpturale Gestalten. Es werden Vorgehensweisen und Impulse der bildenden Künste genutzt zur Einleitung heilender und entwicklungsfördernder Prozesse.  Dabei steht die Verbindung von Wahrnehmung und Gestaltung als Möglichkeit der Erkenntnis im Mittelpunkt. Sie unterstützt Menschen bei der Entfaltung ihres schöpferischen Potenzials und hilft bei der Aktivierung von Selbstheilungskräften und individuellen Bewältigungsstrategien im Umgang mit Krankheit und Krisen. Sie orientiert sich an gesunden Anteilen des Menschen und seinen im gestalterischen und therapeutischen Prozess sichtbar werdenden Ressourcen. 

Kunsttherapie beinhaltet ein Mit-Sich-Sein im gestalterischen Tun einerseits, wie auch das Erforschen des entstandenen Bildes/Objekts in seinem Bezug zur Person andererseits. Bilder verweisen auf unbewusste Zusammenhänge. Gefühle und unverarbeitete Eindrücke finden einen Ausdruck und können so integriert und neu bewertet werden. Im Gestaltungsprozess erleben sich die Gestaltenden als aktiv und kreativ.  Das ist wichtig für Menschen, die das Gefühl der Selbstwirksamkeit z.B. durch traumatische Erlebnisse, verloren haben.
Im Kunsttherapieraum herrscht die nötige Ruhe, in die Welt der Farbe, Form und Phantasie einzutauchen.

Als Material stehen u.a. Kreiden, Gouachen, Graphit und Kohle, unterschiedliche Papierarten und Formate zur Verfügung. Skulpturale Objekte werden in Ton modelliert.
Manchmal tauchen Geschichten aus der Vergangenheit auf, Kindheitserlebnisse, Träume, Wünsche und Phantasien. All das hat hier Platz und ist wichtig. Diese inneren Bilder sind oft unerschlossene Kraftquellen, die zur Bewältigung der aktuellen Lebenslage beitragen. Diese Bilder zu malen und mitzuteilen, ist für den Betreffenden, wie für die Gruppe, ein besonderer Moment.

Training sozialer Kompetenzen, SKT

Das Training sozialer Kompetenzen ist ein übendes Verfahren, das sich mit sozialen Unsicherheiten in der Kommunikation mit den Mitmenschen befasst. Wir alle kennen Situationen, in denen es uns schwerfällt, mit der gewünschten Selbstsicherheit aufzutreten. In der SKT-Gruppe können Sie solche Situationen vorstellen und mit Hilfe der Mitpatientinne und Mitpatienten betrachten, worin für Sie persönlich die Herausforderung besteht und was Sie gerne verändern würden. Dabei versuchen wir alternative Handlungsmöglichkeiten zu finden und diese auf ihre Brauchbarkeit praktisch auszuprobieren. 

Ein paar Beispiele hierfür sind:

  • Gefühle äußer
  • „Nein“ sagen
  • Umgang mit Ärger und Wut
  • Wünsche äußern
  • Forderungen stellen
  • Konflikte gestalten
  • Kompromisse gestalten

Das Üben in Rollenspielen, Selbstsicherheitstrainings und Improvisationstheater ermöglicht es uns, die Wirkung und Eignung des Gesagten zu spüren, um die aufgezeigten Möglichkeiten mit den eigenen Ressourcen abzugleichen. So kann direkt in der Übung analysiert werden, um Sprachfiguren, Körpersprache und Setting an den persönlichen Wünschen und Zielen zu orientieren. 

Sozialrechtliche Beratung

Neben der gesundheitlichen Belastung lösen psychosomatische Erkrankungen häufig soziale Probleme und sozialrechtliche Problemsituationen aus bzw. können in einem wechselseitigen Verhältnis stehen. Sie haben die Möglichkeit, sich mit derartigen Anliegen an uns bzw. an unsere Sozialpädagogin zu wenden.
Unsere Angebote beinhalten u.a.:

  • Beratung über sozialrechtliche Leistungen, wie Krankengeld oder Sozialhilfe
  • Vermittlung von ambulanten Hilfen
  • Beratung bei beruflichen Problemen und Arbeitslosigkeit
  • Information und Beratung über betreute Wohnmöglichkeiten
  • Weitervermittlung an Beratungsstellen wie z.B. Suchtberatung oder Selbsthilfegruppen

 Psycho-Soma-Workshop

In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit dem Zusammenspiel zwischen Körper und Seele. Wenn die Seele krank ist, kann sich dies in körperlichen Symptomen ausdrücken. Es geht uns darum, Wissen über die wechselseitigen Hintergründe zu vermitteln und gemeinsam Verbindungen zwischen der Theorie und dem eigenen Leben, den eigenen Erfahrungen herzustellen.

So beschäftigen wir uns in den sechs Zeiteinheiten („Modulen“) z.B. mit medizinischen Grundlagen, die eine Wechselwirkung zwischen Gefühlswelt und körperlichen Symptomen erklären, und mit den Entstehungswegen von Chronifizierung und dem damit verbundenen Umgang.

Auf aktiver Mitarbeit der Teilnehmenden basiert die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte im Hinblick auf Körpersymptome und Lebenslauf. Sie kann dem Patienten Hinweise auf Zusammenhänge geben. Wissen über die Rolle der Gedanken und der Gefühle im Umgang mit der Symptomatik soll helfen, Strategien zur Bewältigung der Erkrankung als persönliches "Handwerkzeug" zu erarbeiten.

Entspannungsverfahren

Progressive Muskelentspannung 

Bei der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson handelt es sich um ein Verfahren, bei dem durch willentliche und bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden kann.  Diese Entspannung kann auch andere Zeichen körperlicher Unruhe oder Erregung reduzieren, wie beispielsweise Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern. Zudem können Schmerzzustände verringert werden.

Stabilisierungsgruppe

Bei der Stabilisierungsgruppe handelt es sich um ein Verfahren aus der Traumatherapie, welches Entspannung über Imaginationen, also innere Bilder, Gedanken und Fantasien erzeugen kann. Es geht darum, Ihre eigene Vorstellungskraft zu fördern und dabei Kontrolle über eigene Gedanken zu erlangen. Es kann dabei helfen, sich mit inneren Bildern und den eigenen Gedanken zu beruhigen und zu trösten, sich besser zu regulieren bzw. hilfreiche Gefühle und Gemütszustände zu erzeugen.

 Physikalische Therapie

In der Physikalischen Therapie steht der Mensch ganzheitlich im Mittelpunkt. Mit gezielten Übungen fördern wir Beweglichkeit, Kraft und Entspannung – immer abgestimmt auf Ihre individuellen Bedürfnisse. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern um ein positives Erleben des eigenen Körpers. Bewegung kann nicht nur körperliche Beschwerden lindern, sondern auch das seelische Gleichgewicht stärken. Ob im Bewegungsbad, im Trainingsraum oder bei speziellen therapeutischen Anwendungen: Wir möchten Sie unterstützen, Vertrauen in Ihren Körper zu gewinnen und neue Energie für den Alltag zu schöpfen.

Weitere Informationen zur Physikalische Therapie des Klinikums Freising

Milieutherapie (Aktionsgruppe, Ausflug)

Als Patientin oder Patient unserer Station verbringen Sie die Zeit Ihres Aufenthalts in einer Patientengemeinschaft. Das Miteinander und die Interaktion verstehen wir als einen wichtigen Faktor des Therapieprozesses. Gemeinsames Essen, Zusammenleben und gemeinsam gestaltete Freizeit (Ausflüge, Aktionsnachmittage) bedeuten Kontakt, der es Ihnen ermöglicht, sich kennen zu lernen, sich auszutauschen und die Station als heilsamen Lebensraum zu erfahren.

 Angehörigengespräche

Bei Bedarf bieten wir gemeinsame Therapiegespräche mit Ihnen und Ihren Partnern bzw. Angehörigen an. Das Gespräch wird zusammen mit Ihrer Bezugspflegekraft und Ihrer Therapeutin bzw. Ihrem Therapeuten vorbereitet und geführt. 

Monatlicher Info-Abend der Psychosomatik

Die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am Klinikum Freising bietet regelmäßig an, sich von ihren Behandlungsmöglichkeiten ein Bild zu machen – aus erster Hand und direkt vor Ort. Neben allgemeinen Infos sowohl zur stationären als auch der teilstationären Behandlung gibt es Gelegenheit persönliche Fragen zu stellen oder auch ein individuelles, ausführliches Vorgespräch mit den ärztliche Fachkräften zu vereinbaren. Das Angebot richtet sich nicht nur an Menschen, die selbst psychosomatische Hilfe benötigen, sondern auch an deren Angehörige und Vertrauenspersonen sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten.

Die Veranstaltung findet mit Ausnahme von Feiertagen jeden ersten Mittwoch im Monat um 17.00 Uhr im Hörsaal des Klinikums Freising oder in den Räumen der Psychsosomatik (Z-Bau, grüner Klinikanbau) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender.

 

Aus der Abteilung

Jubiläum - 15 Jahre medizinisch-therapeutische Hilfe

Der Fachbereich der Psychosomatik und Psychotherapie des Klinikums Freising blickt auf eine erfolgreiche Entwicklung seit seiner Eröffnung im Jahr 2005 zurück. Herrschten anfangs noch Skepsis und Unwissen vor, so bildet die Abteilung mittlerweile in der Region eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit körperlichen und seelischen Beschwerden. Dieser Erfolg wurde 2023 gebührend gefeiert.

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Jubiläum Psychosomatik Klinikum Freising

Festrede von Dr. Bruno Schröder anlässlich der Jubiläumsfeier der Psychosomatik.

Unser Team der Psychosomatik und Psychotherapie

Dr. Bruno Schröder

Chefarzt, stv. Ärztlicher Direktor des Klinikums Freising
Dr. Bruno Schröder

Angelika Pflüger

Stationsleitung
Angelika Pflüger

Dr. Monika Mlnarschik

Leitende Oberärztin
Dr. Monika Mlnarschik

Stv. Stationsleitung
Stefan Molz

Kontakt und Organisatorisches

Sekretariat
Irmgard Frey-Stöger
Telefon: 08161 24-4047
Fax: 08161 24-4165
E-Mail:psychosomatik(at)klinikum-freising.de
Sprechstunde nach telefonischer Vereinbarung

Canan Schreiber

Sekretariat Tagesklinik
Canan Schreiber
Telefon: 08161 24-5553
Fax: 08161 24-4149
E-Mail:psychosomatik(at)klinikum-freising.de
Sprechstunde nach telefonischer Vereinbarung