Psychosomatik und Psychotherapie
Wir behandeln Menschen, bei deren Beschwerden seelische Einflüsse eine Rolle spielen – sei es bei der Verursachung der Beschwerden, sei es als Folge einer Erkrankung. Dabei sehen wir den ganzen Menschen: Seinen Körper mit evtl. vorhandenen Krankheiten, seine Seele mit ihren Konflikten, seine familiäre bzw. soziale Umwelt und den Beziehungen.
Wir vertreten eine verstehende Psychosomatik auf der Grundlage der tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapie, in die Elemente der Verhaltenstherapie einfließen. Das Ziel ist es, zusammen mit Patientinnen und Patienten Einsicht in die oft verborgenen Ursachen und Bedingungen ihres Leidens zu gewinnen und ihnen zu helfen, bessere Bewältigungsmöglichkeiten für ihre Probleme zu finden. Wichtig ist dabei immer die aktive Mitarbeit.
Jubiläum - 15 Jahre medizinisch-therapeutische Hilfe
Der Fachbereich der Psychosomatik und Psychotherapie des Klinikums Freising blickt auf eine erfolgreiche Entwicklung seit seiner Eröffnung im Jahr 2005 zurück. Herrschten anfangs noch Skepsis und Unwissen vor, so bildet die Abteilung mittlerweile in der Region eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit körperlichen und seelischen Beschwerden. Dieser Erfolg wurde jetzt gebührend gefeiert.
Festrede von Dr. Bruno Schröder anlässlich der Jubiläumsfeier der Psychosomatik.
Schwerpunkte
In unserer psychosomatischen Abteilung werden behandelt:
- Lebenskrisen
- seelische Störungen ohne körperliche Beschwerden (z.B. Angststörungen, Depressionen)
- bestimmte Persönlichkeitsstörungen
- körperliche Störungen ohne krankhaften Organbefund (somatoforme Störungen)
- psychosomatische Erkrankungen mit Organbefund
- körperliche Erkrankungen mit behandlungsbedürftigen seelischen Folgen
- ausgewählte Traumafolgestörungen
Einige Krankheitsbilder werden in der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie nicht behandelt. Dazu zählen z.B. schwerwiegende Suchterkrankungen, Psychosen (z.B. Schizophrenie, Manien) und hirnorganische Erkrankungen (z.B. Demenzen).
Behandlungsverfahren
- analytisch orientierte Einzel- und Gruppentherapie
- konzentrative Bewegungstherapie
- Kunsttherapie
- sozialpädagogische Beratung / Soziales Kompetenztraining
- Psychoedukation, z.B. workshop für Patienten mit somatoformen Störungen
- traumaspezifische Stabilisierung und Ressourcenaktivierung
- verhaltenstherapeutische Methoden (z.B. Angstexpositionstraining, "skills-Training")
- Entspannungsverfahren (z.B. Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson)
- Paar- und Familiengespräche
- Sport- und Kreativangebote
- Milieutherapie
Stationäre Behandlung
Einer der Schwerpunkte unserer stationären Arbeit liegt in der Behandlung von Menschen mit Körperbeschwerden psychischer Genese (somatoforme Störungen); seltener von Menschen mit chronischen körperlichen Krankheiten, die seelisch mit den Folgen nicht zurechtkommen. Weiterhin behandeln wir auch andere psychische Störungen, so z. B. Ängste, Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen. Das multimodale stationäre Konzept für unsere 22 Patientinnen und Patienten beinhaltet neben der medizinischen Versorgung tiefenpsychologische Einzel- und Gruppenpsychotherapie, konzentrative Bewegungstherapie, Kunsttherapie, Gespräche mit der Fachpflege, Physiotherapie, Entspannungsverfahren sowie sozialpädagogische Beratung.
Stationäre Aufnahme
Jeder stationären Aufnahme geht ein diagnostisches Vorgespräch voraus, um die Behandlungsindikation zu klären. Dieses findet in unserer Abteilung durch eine der leitenden Ärztinnen bzw. Ärzte statt. Bitte vereinbaren Sie dazu vorab telefonisch einen Termin. Die Kostenübernahme der Behandlung ist durch die gesetzlichen Krankenkassen bei der entsprechenden Indikationsstellung und Begründung gegeben. Bei privat versicherten Personen empfiehlt sich die vorherige Abklärung der Kostenübernahme.
Psychosomatische Tagesklinik (teilstationäre Behandlung)
Die Tagesklinik vereint die Vorteile einer intensive stationären Psychotheratpie mit der Möglichkeit, dass die Patientinnen und Patienten während der Behandlung in ihr gewohntes soziales Umfeld eingebunden bleiben können.
Die Tagesklinik ist daher für solche Patientinnen und Patienten geeignet, die zwar über einige Wochen eine intensive multimodale Psychotherapie benötigen, jedoch keine vollstationäre Behandlung brauchen oder möchten. Andererseits können Patientinnen und Patienten dieses Angebot im Anschluss an eine stationäre Behandlung als Übergang in den Alltag in Anspruch nehmen. Die Therapien finden montags bis freitags statt.
Monatlicher Info-Abend der Psychosomatik
Die Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am Klinikum Freising bietet regelmäßig an, sich von ihren Behandlungsmöglichkeiten ein Bild zu machen – aus erster Hand und direkt vor Ort. Neben allgemeinen Infos sowohl zur stationären als auch der teilstationären Behandlung gibt es Gelegenheit persönliche Fragen zu stellen oder auch ein individuelles, ausführliches Vorgespräch mit den behandelnden Ärzten zu vereinbaren. Das Angebot richtet sich nicht nur an Menschen, die selbst psychosomatische Hilfe benötigen, sondern auch an deren Angehörige und Vertrauenspersonen sowie niedergelassene Ärzte oder Therapeuten.
Die Veranstaltung findet mit Ausnahme von Feiertagen jeden ersten Mittwoch im Monat um 17.00 Uhr im Hörsaal des Klinikums Freising oder in den Räumen der Psychsosomatik (Z-Bau, grüner Klinikanbau) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender.
Unser Team der Psychosomatik und Psychotherapie
Chefarzt, stv. Ärztlicher Direktor des Klinikums Freising
Dr. Bruno Schröder
Stationsleitung
Angelika Pflüger
Leitende Oberärztin
Dr. Monika Mlnarschik
Stv. Stationsleitung
Stefan Molz
Kontakt und Organisatorisches
Sekretariat
Irmgard Frey-Stöger
Telefon: 08161 24-4047
Fax: 08161 24-4165 E-Mail:psychosomatik(at)klinikum-freising.de
Sprechstunde nach telefonischer Vereinbarung
Sekretariat Tagesklinik
Canan Schreiber
Telefon: 08161 24-5553
Fax: 08161 24-4149 E-Mail:psychosomatik(at)klinikum-freising.de
Sprechstunde nach telefonischer Vereinbarung