Interdiziplinaeres Myomzentrum
Nach der Erhebung der Diagnose wird für jede Patientin ein individuelles Therapiekonzept erstellt, das neben den objektiv erfassbaren Befunden vor allem die Beschwerden und persönlichen Wünsche der berücksichtigt. So spielt unter anderem eine Rolle, ob ein (noch unerfüllter) Kinderwunsch besteht, ob vor allem Blutungsprobleme oder Verdrängungserscheinungen im Vordergrund stehen und welche Therapien bereits durchgeführt wurden.
Myome der Gebärmutter
Welche Arten von Myomen gibt es?
- Intramurale Myome liegen innerhalb der Gebärmutterwand; sie sind die häufigsten Myome
- Subseröse Myome sind an der Außenwand der Gebärmutter lokalisiert.
- Submuköse Myome befinden sich an der inneren Gebärmutterwand und wölben sich in die Gebärmutterhöhle vor.
- Seltener treten Myome an den Haltebändern der Gebärmutter („intraligamentäre Myome") oder am Gebärmutterhals auf („Zervixmyom").
Welche Symptome können Myome hervorrufen?
In vielen Fällen verursachen Myome keinerlei Beschwerden und werden nur im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen diagnostiziert.
Folgende Symptome sind jedoch möglich:
- starke und / oder schmerzhafte Regelblutungen
- Zwischenblutungen
- Schmerzen und / oder Druckgefühl im Unterbauch und Becken
- sichtbare Größenzunahme des Bauches
- häufiges Wasserlassen und / oder Schmerzen beim Wasserlassen durch Druck auf die Blase
- Verstopfung
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Unfruchtbarkeit
- Schwangerschaftskomplikationen und / oder Fehlgeburten
Wie werden Myome diagnostiziert?
Meist werden Myome im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung oder in der nachfolgenden Diagnostik entdeckt:
- Anamnese
- Bimanuelle Untersuchung
- Ultraschalluntersuchung
- Diagnostische Gebärmutter- oder Bauchspiegelung
- In Sonderfällen im CT oder MRT
Welche Faktoren beeinflussen die Behandlung?
- Größe und Lokalisation der Myome
- schnelles Wachstum der Myome
- Art, Stärke und Häufigkeit der Beschwerden
- Leidensdruck
- Kinderwunsch
- Wünsche der Patientin nach Zeitpunkt und Art der Therapie
Wie können Myome behandelt werden?
Prinzipiell kann man die Behandlungsmöglichkeiten wie folgt unterscheiden:
- medikamentös (Gebärmutter und die Fruchtbarkeit können erhalten bleiben. Nach Absetzen der Medikamente können Symptome zurückkehren)
- radiologisch (bei der uterinen Arterien-Embolisation werden die Blutgefäße verschlossen, die das Myom versorgen. Die Familienplanung sollte bereits abgeschlossen sein)
- chirurgisch (die Gebärmutterentfernung, die sog. Hysterektomie, ist nach wie vor der häufigste chirurgische Eingriff. Bei der Myomenukleation wird nur das Myom unter Erhalt der Gebärmutter entfernt.)
Die Wahl des individuellen Behandlungskonzeptes für jede Patientin treffen wir anhand der Empfehlungen der Fachgesellschaften für Gynäkologie und Radiologie sowie der aktuellen Beschlüsse der interdisziplinären Konsensus-Konferenzen.
Unser Team des Interdisziplinären Myomzentrums
Chefarzt und Leiter Interdisziplinäres Myomzentrum
Dr. Dario Vincenti
Oberarzt und Koordinator Interdisziplinäres Myomzentrum
Dr. Georg Landendinger
Kooperationspartner
Operative und medikamentöse Myomtherapie (MIC2) Freising
www.frauenarzt-freising.de
Kontakt und Organisatorisches
Sekretariat
Andrea Janorschke
Telefon: 08161 24-3068
Fax: 08161 24-3065E-Mail: gynaekologie(at)klinikum-freising.de
Sprechstunde des interdisziplinären Myomzentrums
Di 13.00 Uhr - 15.00 Uhr und nach Vereinbarung
(Wir bitten auch für Termine während der Sprechzeiten um Anmeldung im Sekretariat)