Interdiziplinaeres Myomzentrum

Das interdisziplinäre Myomzentrum im Klinikum Freising bietet betroffenen Patientinnen mit Myomen der Gebärmutter umfassende Diagnostik und differenzierte und individuelle Therapieformen an. In der Diagnostik hilft uns die Anamnese, die gynäkologische Untersuchung inklusive Ultraschalluntersuchung und in Sonderfällen die radiologische Abklärung mittels CT oder MRT. In einem weiteren Schritt kann eine diagnostische Gebärmutter- oder Bauchspiegelung sinnvoll sein.

Nach der Erhebung der Diagnose wird für jede Patientin ein individuelles Therapiekonzept erstellt, das neben den objektiv erfassbaren Befunden vor allem die Beschwerden und persönlichen Wünsche der berücksichtigt. So spielt unter anderem eine Rolle, ob ein (noch unerfüllter) Kinderwunsch besteht, ob vor allem Blutungsprobleme oder Verdrängungserscheinungen im Vordergrund stehen und welche Therapien bereits durchgeführt wurden.

Myome der Gebärmutter

Myome sind gutartige Muskelknoten der Gebärmutterwand. Sie sind die häufigste Tumorerkrankung der Gebärmutter und kommen bei fast der Hälfte der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter vor. Myome treten am häufigsten im Alter zwischen 30 und 40 Jahren auf, können allerdings auch in anderen Altersstufen vorkommen. Dabei können Uterusmyome eine beträchtliche Größe erreichen und im Falle eines starken Wachstums die Gebärmutter verformen. Die Ursache für die Entstehung ist nicht genau geklärt, jedoch ist ihr Wachstum hormonabhängig, weswegen die Größe nach den Wechseljahren meist wieder rückläufig ist.

Welche Arten von Myomen gibt es?

  • Intramurale Myome liegen innerhalb der Gebärmutterwand; sie sind die häufigsten Myome
  • Subseröse Myome sind an der Außenwand der Gebärmutter lokalisiert.
  • Submuköse Myome befinden sich an der inneren Gebärmutterwand und wölben sich in die Gebärmutterhöhle vor.
  • Seltener treten Myome an den Haltebändern der Gebärmutter („intraligamentäre Myome") oder am Gebärmutterhals auf („Zervixmyom").

Welche Symptome können Myome hervorrufen?

In vielen Fällen verursachen Myome keinerlei Beschwerden und werden nur im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen diagnostiziert.
Folgende Symptome sind jedoch möglich:

  • starke und / oder schmerzhafte Regelblutungen
  • Zwischenblutungen
  • Schmerzen und / oder Druckgefühl im Unterbauch und Becken
  • sichtbare Größenzunahme des Bauches
  • häufiges Wasserlassen und / oder Schmerzen beim Wasserlassen durch Druck auf die Blase
  • Verstopfung
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Unfruchtbarkeit
  • Schwangerschaftskomplikationen und / oder Fehlgeburten

Wie werden Myome diagnostiziert?

Meist werden Myome im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung oder in der nachfolgenden Diagnostik entdeckt:

  • Anamnese
  • Bimanuelle Untersuchung
  • Ultraschalluntersuchung
  • Diagnostische Gebärmutter- oder Bauchspiegelung
  • In Sonderfällen im CT oder MRT

Welche Faktoren beeinflussen die Behandlung?

  • Größe und Lokalisation der Myome
  • schnelles Wachstum der Myome
  • Art, Stärke und Häufigkeit der Beschwerden
  • Leidensdruck
  • Kinderwunsch
  • Wünsche der Patientin nach Zeitpunkt und Art der Therapie

Wie können Myome behandelt werden?

Prinzipiell kann man die Behandlungsmöglichkeiten wie folgt unterscheiden:

  • medikamentös  (Gebärmutter und die Fruchtbarkeit können erhalten bleiben. Nach Absetzen der Medikamente können Symptome zurückkehren)
  • radiologisch (bei der uterinen Arterien-Embolisation werden die Blutgefäße verschlossen, die das Myom versorgen. Die Familienplanung sollte bereits abgeschlossen sein)
  • chirurgisch (die Gebärmutterentfernung, die sog. Hysterektomie, ist nach wie vor der häufigste chirurgische Eingriff. Bei der Myomenukleation wird nur das Myom unter Erhalt der Gebärmutter entfernt.)

Die Wahl des individuellen Behandlungskonzeptes für jede Patientin treffen wir anhand der Empfehlungen der Fachgesellschaften für Gynäkologie und Radiologie sowie der aktuellen Beschlüsse der interdisziplinären Konsensus-Konferenzen.

 

Unser Team des Interdisziplinären Myomzentrums

Dr. Dario Vincenti

Chefarzt und Leiter Interdisziplinäres Myomzentrum
Dr. Dario Vincenti

Dr. Georg Landendinger

Oberarzt und Koordinator Interdisziplinäres Myomzentrum
Dr. Georg Landendinger

Kooperationspartner

Dr. Anton Börzsönyi
Operative und medikamentöse Myomtherapie (MIC2) Freising
www.frauenarzt-freising.de
Dr. Christoph Neuhofer
Operative und medikamentöse Myomtherapie
Freising
www.gyn-freising.de

Kontakt und Organisatorisches

Andrea Janorschke

Sekretariat
Andrea Janorschke
Telefon: 08161 24-3068
Fax: 08161 24-3065
E-Mail: gynaekologie(at)klinikum-freising.de

Sprechstunde des interdisziplinären Myomzentrums

Di 13.00 Uhr - 15.00 Uhr und nach Vereinbarung

(Wir bitten auch für Termine während der Sprechzeiten um Anmeldung im Sekretariat)