Klinikum Freising protestiert gegen die Unterfinanzierung der Krankenhäuser

Über 90 Prozent der deutschen Kliniken haben derzeit extrem herausfordernde, teilweise sogar Existenz bedrohende Situationen zu bewältigen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schließt Insolvenzen oder gar Klinik-Schließungen nicht aus. Das ist in Freising aber derzeit kein Thema.

Eine Schieflage ist dennoch auch in Freising entstanden, denn die Erlösstruktur ist derart begrenzt und basiert auf einer Kostenkalkulation des InEK (Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus), die zwei Jahre alt ist. Die Kosten sind durch die Inflation sowie die Energie- und Personalkosten zwischenzeitlich deutlich gestiegen und können in dem aktuellen Finanzierungssystem in keinster Weise mehr adäquat abgebildet werden. Der bereits seit längerem geforderte Inflationsausgleich ist dringend notwendig, um die gestiegenen Preise abfedern zu können und auch die Tarifsteigerungen für das kommende Jahr 2024. Leider ist ein Sondertopf bis dato noch nicht angekündigt worden.

Daher beteiligte sich das Klinikum Freising am 20.September 2023 mit Aufklebern, die unsere Mitarbeiter an der Kleidung trugen, um auf die bedrohliche Situation aufmerksam zu machen.