Anästhesiologie

Die Abteilung für Anästhesie am Klinikum Freising versteht sich als zentrale Dienstleistungseinheit mit Schwerpunkten in der Anästhesie, der Intensivmedizin, der Notfallmedizin, der Schmerztherapie und der Palliativmedizin.

Neben der Allgemeinanästhesie („Vollnarkose"), werden bei medizinischen Eingriffen sämtliche Verfahren der Regionalanästhesie („Teilnarkosen") am Körperrumpf und an den Extremitäten durchgeführt. Die Auswahl des geeigneten Anästhesieverfahrens erfolgt im Rahmen der Narkosevoruntersuchung gemeinsam mit der zu behandelnden Person. Es werden die Vor- und Nachteile erläutert und Verhaltensregeln für die Zeit vor und nach der Operation gegeben. Dieses Gespräch soll der zu behandelnden Person auch die Möglichkeit geben, offene Fragen zu klären und mögliche Ängste abzubauen. Unser Ziel ist, jeder Patientin, jedem Patienten eine individuelle und lückenlose Schmerzbehandlung zu ermöglichen. Hierfür wurde in unserer Abteilung ein Akutschmerzdienst, der rund um die Uhr verfügbar ist, eingerichtet.

Das Team stellt zudem die Notärztinnen und Notärzte für den Rettungsdienst des bayerischen Roten Kreuzes in Freising.

Ärztinnen und Ärzte Anästhesiologie des Klinikums Freising

Das ärztliche Team der Anästhesiologie des Klinikums Freising

Unsere Leistungen

Modernste Verfahren der Allgemein- und Regionalanästhesie für alle ambulanten und stationären operativen Eingriffe im Klinikum Freising
Individuelle, patientenorientierte, perioperative Schmerztherapie (5 Pain-Nurses, Schmerztherapeuten)
Interdisziplinäre Intensivtherapie (16 Betten, ca. 700 Patienten jährlich)
Schmerzarme Geburt (ca. 300 Periduralanästhesien jährlich)
Rettungsmedizin mit rund um die Uhr Besetzung des Notarzt-Einsatzfahrzeugs Freising des BRK (ca. 1.800 Einsätze jährlich)
Versorgung lebensbedrohlich erkrankter / verletzter / traumatisierter Personen im Schockraum der Zentralen Notaufnahme
Sprechstunde zur Narkosevoruntersuchung, Vorstellung von Problempatientinnen und Problempatienten
Palliativmedizin & Palliative Care

Anästhesieambulanz:

Lage: 1.OG im Hauptgebäude
(folgen Sie den Wegweiser-Punkten auf dem Boden)
Erreichbarkeit: Montag bis Freitag von 11.00 - 16.00Uhr

Ambulante Schmerztherapie

Seit dem 01. Oktober 2019 bietet das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Klinikum Freising eine ambulante Versorgung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen. Hierzu arbeitet ein Team aus erfahrenen Ärztinnen und Fachkräften interdisziplinär mit anderen Fachbereichen zusammen.

Behandlungsschwerpunkte sind u.a. die Tumorschmerztherapie, myofasziale Schmerzerkrankungen, Fibromyalgie, Kopfschmerzen, chronischer Rückenschmerz, Gelenkschmerzen bei Rheuma und Schmerzen im Rahmen psychosomatischer Erkrankungen.

Behandelt werden Patientinnen und Patienten aller Kassen und BG-Fälle (Berufsgenossenschaften).

Das MVZ Klinikum Freising befindet sich im 2.OG des Klinikums Freising. Es ist modern ausgestattet und bietet helle und komfortable Räume.

Informationen, Sprechzeiten und Anmeldung MVZ Klinikum Freising

Am Klinikum besteht zudem die Selbsthilfegruppe Schmerz

Wichtige Informationen rund um Ihren operativen Eingriff:

Prämedikationssprechstunde und Narkosevorbereitung

Vor jedem geplanten Eingriff laden wir Sie zu einer Prämedikationssprechstunde in unserer Anästhesieambulanz oder auf Station ein. Dort bespricht eine Anästhesistin oder ein Anästhesist gemeinsam mit Ihnen Ihre Krankengeschichte, Vorerkrankungen, Allergien und aktuelle Medikation. Zusätzlich erhalten Sie einen Fragebogen, den Sie bitte sorgfältig ausfüllen.

Im Anschluss erfolgt eine körperliche Untersuchung (Abhören von Herz und Lunge); falls erforderlich, werden weitere Untersuchungen direkt veranlasst. In einem ausführlichen Gespräch werden die verschiedenen Narkoseverfahren vorgestellt und das für Sie am besten geeignete Verfahren gemeinsam festgelegt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Schmerztherapie nach der Operation, damit Sie sich schnell erholen können. Die Sprechstunde bietet Ihnen außerdem Raum, Fragen zu stellen und mögliche Ängste offen anzusprechen – für eine gute Vorbereitung und ein sicheres Gefühl vor dem Eingriff.

Vorbereitungen / Verhaltensregeln für den OP-Tag

Bitte beachten Sie folgende Hinweise für den Tag der Operation / des Eingriffs:

Nüchtern bleiben: Sechs Stunden vor der Operation nicht essen, rauchen oder Drogen konsumieren.
Trinken: Klare, alkoholfreie Getränke sind bis zwei Stunden vor Narkosebeginn erlaubt.
Entfernen: Zahnersatz, Schmuck, Piercings, Prothesen, Nagellack, Kontaktlinsen, Hörgeräte und Brillen bitte vor der Operation ablegen.

Für Rückfragen stehen Ihnen jederzeit die Stationsärzt/-innen und Pflegefachkräfte gern zur Verfügung.

Ablauf am OP-Tag / Narkosevorbereitung / Checkliste

Am Operationstag werden Sie von der Station in den Anästhesie-Einleitungsraum gebracht. Dort begrüßt Sie das Anästhesieteam, überprüft Ihre Identität und das geplante Operationsvorhaben. Anschließend beginnt die Narkosevorbereitung.

Hierzu werden die Überwachungsgeräte angeschlossen:

EKG zur Kontrolle der Herzfunktion
Pulsoximeter zur Überwachung der Sauerstoffsättigung
Blutdruckmessung
Anlage einer Infusionskanüle am Arm

Im Anschluss atmen Sie über eine Maske reinen Sauerstoff ein. Danach werden die Narkosemedikamente über die Vene verabreicht – Sie schlafen nun sanft ein.

Sicherheitskontrolle vor dem Eingriff: Team-Timeout

Unmittelbar vor Beginn des Eingriffs führt das gesamte OP-Team direkt am OP-Tisch eine abschließende Sicherheitskontrolle durch – das sogenannte Team-Time-Out. Dieses Verfahren ist ein international anerkannter Standard zur Erhöhung der Patientensicherheit. Dabei werden alle relevanten Patientendaten erneut abgeglichen, der genaue Ablauf der Operation gemeinsam besprochen und mögliche Risiken oder Besonderheiten gezielt angesprochen. Dazu gehören auch Hinweise auf individuelle medizinische Vorgeschichten, bestehende Allergien oder spezielle anatomische Gegebenheiten, die während des Eingriffs berücksichtigt werden müssen.

Diese Überprüfung erfolgt in ruhiger und konzentrierter Atmosphäre, damit jedes Teammitglied die Möglichkeit hat, offene Fragen zu klären oder wichtige Anmerkungen einzubringen. Zusätzlich wird die Markierung des Operationsgebietes kontrolliert, das Patientenarmband überprüft und ein Abgleich mit der Patientenakte vorgenommen. Erst wenn alle Beteiligten den vollständigen Abgleich bestätigen, beginnt der operative Eingriff. Dieses mehrstufige Vorgehen minimiert das Risiko von Missverständnissen und sorgt dafür, dass alle Teammitglieder über die gleichen, präzisen Informationen verfügen.